Leitbild

„Reden über Probleme schafft Probleme, reden über Lösungen schafft Lösungen“
(Steve de Shazer)

Die Ambulanten Hilfen zur Erziehung bieten Unterstützung, wenn bei einer Familie die Wahrnehmung entsteht, dass sie sich in einer prekären Lebenslage befindet und den Alltag oder das tägliche Miteinander nicht mehr selbst meistern kann. Der Hilfefokus richtet sich auf das aktivieren/reaktivieren der familiären Ressourcen, die teilweise nicht mehr erkannt oder genutzt werden.

Unserer Auffassung nach ist das Erleben von Selbstwirksamkeit der Schlüssel für eine nachhaltige Veränderung und Verbesserung der Lebenslage. Denn wir gehen davon aus, dass auch festgefahrene Situationen und Prozesse veränderbar sind. Die Familien können mit der Hilfe eine konkrete, für sie passende Lösung finden und im Ergebnis der gemeinsamen Netzwerkarbeit auch weiter nutzen.
Mit diesem Ansatz wird der Partizipation der Familien ein hoher Stellenwert zugemessen.

Mit den Hilfen eröffnen sich die Familien weitere Perspektiven auf ihre Lage, Probleme oder Veränderungswünsche als Lösungsressource.

Dabei wird die Familie als System von sozialen Beziehungen betrachtet und seine Stabilisierung angestrebt. Wir begegnen den Menschen und den unterschiedlichen Lebensentwürfen der Familien mit einer annehmenden, wohlwollenden Haltung und begleiten sie allparteilich und neutral. Wir gestalten den Hilfeprozess in dem Bewusstsein, dass die Menschen in einer durch Transkulturalität geprägten Gesellschaft in vielfältige kulturelle Kontexte eingebunden sind oder sich ihnen zugehörig fühlen. Daher stellt eine kultursensible Arbeitsweise eine besondere Kompetenz für ein Gelingen des Hilfeprozesses dar.

Für uns steht das Wohl des Kindes im Vordergrund jeder Hilfe. Sofern Hilfe in Zwangskontexten stattfinden muss, geht es neben der Abwehr akuter Gefährdungen aber genauso um die nachhaltige Entwicklung einer das Kindeswohl fördernden Lebenswelt.